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Kyokyu Dojo Rudolstadt e.V.
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Dojo - Regeln



Das Dojo
Karate und andere Kriegskünste (BUDO) wurden früher in buddhistischen Tempeln gelehrt und aus dem Namen DOJO (Meditaionsraum) geht hervor, dass die Übungen sowohl technisch - physischer wie auch geistiger Art sind. Die Atmosphäre eines Ortes der inneren Sammlung soll ein gutes DOJO stets aufweisen. Das DOJO ist schlicht, ohne Schmuck und verzichtet bewusst auf alle oberflächlichen Akzente. Aber es ist nicht seelenlos. Der Schüler spürt die Abgeschirmtheit, die ihm eine gesteigerte Konzentration ermöglicht. Er spürt die Unmittelbarkeit des Geschehens, in das er selbst einbezogen ist und das ihm in die Grundzüge einer Einstellung, den richtigen Weg, weist. Alles, was diese Atmosphäre stören könnte, ist deshalb unter Umständen zu meiden und fernzuhalten. Zuschauer sind aus diesem Grund teilweise nicht zugelassen. Den Weisungen des Lehrers (Sensei) ist sofort nachzukommen!

Hygiene und Sauberkeit
Vor dem Unterricht sind Gesicht, Hände und Füße zu waschen. Finger- und Fußnägel sollten kurz gehalten sein. Schüler mit ansteckenden Krankheiten, Erkältungen, Fußflechten und so weiter können den Unterricht nicht besuchen. Dem Unterricht sollten ausgiebige Lockerungsübungen vorausgehen . Eine Übung kurz nach dem Essen ist zu vermeiden. Die Übungsfläche wird nur barfuß begangen. Beim Verlassen des DOJO sind Zori oder Schuhe anzulegen. Der Lehrer ist verpflichtet, Schüler mit mangelnder Selbstzucht vom Unterricht auszuschließen. Der Gi ist nach Beendigung einer Übung zu ordnen. Der Gürtel (Obi) muss nach Vorschrift gebunden sein, sodass die Gürtelenden gleich herunterhängen. Der Gi sollte stets sauber sein. Essen und Trinken im DOJO ist untersagt!!

Unterrichtsordnung
Das Betreten und Verlassen des DOJO vollzieht sich ruhig und Bescheiden. Nach Betreten des DOJO nehmen die Schüler ihren Platz ein und warten in Ruhe auf den Beginn des Unterrichts. Trifft ein Schüler verspätet ein, so grüßt (Seiza - Ritsu - Rei) er und schließt sich nach Aufforderung des Lehrers seiner Gruppe an. Während des Unterrichts unterbleibt jedes Gespräch. Formalitäten, Beitragszahlungen, persönliche Anliegen und dergleichen sind vor oder nach dem Unterricht zu regeln. Nimmt ein Schüler nicht aktiv am Unterricht teil, so soll er aufmerksam und ohne die anderen zu stören den Erklärungen und Vorführungen folgen, um möglichst großen Nutzen daraus zu ziehen. Es liegt im allgemeinen Interesse, dass der Unterricht regelmäßig besucht wird. Öfteres Aussetzen belastet Lehrer und Schüler. Da der Unterricht nur Lehrstoff vermittelt, sollte jeder Schüler zu Hause oder während der freien Übungsstunden das Erlernte vertiefen und vervollkommnen. Besondere Sorgfalt ist auf ständige Konzentration im Unterricht zu legen!!

Anwendungen der Selbstverteidigung
Die Schüler sind streng verpflichtet, ihre erlernten Kenntnisse nur in äußerster Not anzuwenden. Persönliche Unterweisungen unterliegen zum Teil der Geheimhaltung und dürfen unter keinen Umständen an Außenstehende weitergegeben werden. Eine Unterrichtung Außenstehender bedarf in jedem Fall der Genehmigung.

Etikette
Das Grußzeremonell entspricht in Japan üblichen Formen. Es ist verbindlich für alle Besucher des DOJO. Der Gruß im Knien (Seiza) findet zu Beginn und Ende des Unterrichts statt. Die Schüler nehmen hierzu in einer Reihe Aufstellung, die höheren Grade rechts, die niedrigeren in der Mitte, die Neulinge links. Es ist auf eine einwandfreie Haltung, korrekten Sitz des Gi, Vordermann und Seitenrichtung zu achten. Auf Zeichen des rechten Flügelmannes (Sempei) wird der Gruß erwiesen, den der Lehrer erwiedert. Die Schüler erheben sich nach dem der Lehrer, der rechte Flügelmann aufgestanden sind und nach dem Kommando " Kiritsu ". Alle höheren Grade sind verpflichtet, den Lernenden behilflich zu sein. Sie sind geduldig und freundlich zu ihnen. Jede Unterhaltung ist untersagt, desgleichen jedes Gespräch, das nicht in Beziehung zum Unterricht steht. Der Lehrer wird während des Unterrichts nur in Ausnahmefällen angesprochen, nachdem sich der Schüler durch eine Verneigung (Ritsu Rei) oder Handzeichen bemerkbar gemacht hat. Nach Beantwortung der Frage wird ebenfalls gegrüßt (Oss). Es ist nicht gestattet eine Übung abzubrechen, das Dojo zu verlassen oder zu anderen Übungen überzugehen. Die Erlaubnis, den Unterricht vor der offiziellen Beendigung zu verlassen ist beim Lehrer einzuholen. Muss ein Schüler aussetzen, so nimmt er am Rand der Übungsfläche Platz. Ein Schüler, der sich auf diese Weise zurückgezogen hat, kann nicht zu einer Übung oder einem Kampf aufgefordert werden.

Rücksichtnahme
Die Schüler sind untereinander freundlich und zuvorkommend. Es darf niemand einem anderen Schmerzen zufügen, ihn kränken oder ihn mutlos machen. Lehrer und Schüler bilden eine enge freundschaftliche Gemeinschaft.

Nach dem Training
Außerhalb des DOJO gilt ebenfalls Punkt "6. Rücksichtnahme". Auch nach dem Unterricht ist jeder Karateka verpflichtet, sich im Sinne des Karate-Do zu verhalten!!