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Kyokyu Dojo Rudolstadt e.V.
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Kobudo

Kobudo

Dieses Kriegssystem entstand vor etwa 700 Jahren auf den Ryukyu-Inseln, um sich gegen japanische Besatzungstruppen zur Wehr setzen zu können. Da der Waffenbesitz aus Angst vor Aufständen bei Todesstrafe verboten war, wurden Gegenstände des täglichen Lebens zu wirkungsvollen Waffen umfunktioniert.


Kobudo entwickelte sich parallel zum Karate. Die Waffen sind die Verlängerung der Arme und Beine. Dadurch sind sich Karate und Kobudo sehr ähnlich und ergänzen sich gegenseitig.
 

Die Waffen des Kobudo

An dieser Stelle alle Waffen aufzuzählen und zu beschreiben wäre zu viel, deshalb werden hier nur die fünf Hauptwaffen genannt, die in unserer Stilrichtung Ryukyu Kobujutsu  bis zum 1. Dan gelehrt werden.
 

Bo

gilt als älteste aller Kobudowaffen und wird auch die Mutter aller Waffen genannt. Es gibt den Bo in verschiedenen Formen (rund, 6- bzw. 8-eckig) und Längen von 30cm bis hin zu fast 3m. Am häufigsten (auch bei uns) wird der 1,82m lange Rokushaku-Bo (Roku = 6; Shaku = Maßeinheit = 30cm) verwendet.
 

   

Sai

Der Ursprung der Sai liegt im Indien des 13. Jahrhunderts. Von dort aus kamen sie zunächst nach China und später nach Okinawa.

Im Kampf hatten die Sai gegenüber den Stockwaffen einige Vorteile, weshalb sie zu den beliebtesten Selbstverteidigungswaffen gehörten. Sie waren aus Metall und konnten deshalb von den Schwertern der Samurai nicht so leicht zerstört werden.


 

   

Tonfa

Ursprünglich war das Tonfa nur eine Kurbel zur Bewegung des Mühlsteins, um Korn zu mahlen. Als Waffe werden die Tonfa paarweise verwendet. Das Üben mit Tonfa gewährleistet einen wirkungsvollen Schutz gegen Angreifer. DIe Techniken erreichen bei richtiger Ausführung eine hohe Geschwindigkeit, wodurch man sehr wirkungsvolle Schläge ausführen kann.
 

   
 

Nunchaku

Es wird vermutet, dass das Nunchaku im 13. Jhd. von China nach Okinawa kam und dort zu der heute bekannten Form verändert wurde. Benutzt wurde es zunächst als Dreschflegel bei der Reisernte. Seit dem 16. Jhd. ist das Nunchaku eine beliebte Selbstverteidigungswaffe des Okinawa-Kobudo. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass es vielfältig verwendet werden kann (Schwingtechniken, gestoßene Techniken, Hebel).

   

Kama

Kurzgriffige Sichel, welche im gesamten ostasiatischen Raum als Bauerngerät zum Schneiden von Korn, Reis und Zuckerrohr verwendet wurde. Sie wurden als Waffe umfunktioniert und werden paarweise verwendet.